Das Haftende. Das Feuer. – Human Design Tor 30 – Feurigkeit

Das Haftende. Das Feuer. – Human Design Tor 30 – Feurigkeit

13. Februar 2023 Allseele to go - Mehr Frieden geht immer 0
Human Design Tor 30 - Feurigkeit

Trotz der Feurigkeit der Gefühle werden die Begrenzungen durch das Schicksal erkannt und akzeptiert.

Tor 30 – Feurigkeit im Neutrino-Kino vom 13. bis 19.02.

Bereich: Q1 – Verstehen (Initiation)
Energiezentrum: Solarplexus – Emotionalzentrum (Partnertor 29)
Schaltkreis: Kollektiv Sinnfinden – abstrakt – zyklisch – erfahrungsorientiert
Aminosäure: Glutamin – Organ: Solarplexus
Codongruppe: Ring of Katharsis (13, 30)

Namen der Archetypen:

  • I Ging Hexagramm & Ursprung: Das (anklammernde) Feuer
  • Human Design System: Das Tor des Erkennens der Gefühle
  • Gene Keys: Schatten = Begierde – Potenzial = Leichtigkeit – Siddhi = Verzückung
  • 64keys: Feurigkeit

Schattenspiel Kontemplationen zum Gene Key 30:

Alle 64 Archetypen ab Human Design Jahres-Start am jeweils 22. Januar:

Tor 41 Die Minderung Tor 19 Die Annäherung Tor 13 Die Gemeinschaft mit Menschen Tor 49 Die Umwälzung Tor 30 Das Haftende. Das Feuer Tor 55 Die Fülle Tor 37 Die Sippe Tor 63 Nach der Vollendung Tor 22 Die Anmut Tor 36 Die Verfinsterung des Lichts Tor 25 Die Unschuld Tor 17 Die Nachfolge Tor 21 Das Durchbeißen Tor 51 Das Erregende Tor 42 Die Mehrung Tor 3 Die Anfangsschwierigkeit Tor 27 Die Ernährung Tor 24 Die Wiederkehr Tor 2 Das Empfangende Tor 23 Zersplitterung – Tor 8 Zusammenhalt – Tor 20 Betrachtung – Tor 16 Begeisterung – Tor 35 Fortschritt – Tor 45 Sammlung – Tor 12 Angemessenheit – Tor 15 Bescheidenheit Tor 52 Stillhalten – Tor 39 Hemmnis – Tor 53 Entwicklung – Tor 62 Des Kleinen Übergewicht Tor 56 Der Wanderer – Tor 31 Die Einwirkung – Tor 33 Der Rückzug – Tor 7 Das Heer Tor 4 Die Jugendtorheit – Tor 29 Das Abgründige – Tor 59 Die Auflösung – Tor 40 Befreiung Tor 64 Vor der Vollendung – Tor 47 Die Bedrängnis – Tor 6 Der Streit – Tor 46 Das Empordringen Tor 18 Arbeit am Verdorbenen – Tor 48 Der Brunnen – Tor 57 WindTor 32 Die DauerTor 50 Der TiegelTor 28 Des großen ÜbergewichtTor 44 Das Entgegenkommen – Tor 1 Das SchöpferischeTor 43 Der DurchbruchTor 14 Besitz von GroßemTor 34 Des Großen MachtTor 9 Des Kleinen ZähmungskraftTor 5 Das WartenTor 26 Des Großen ZähmungskraftTor 11 Der FriedeTor 10 Das AuftretenTor 58 Das HeitereTor 38 Der GegensatzTor 54 Das das heiratende MädchenTor 61 Die innere WahrheitTor 60 Die Beschränkung

𝘑𝘦𝘯𝘴 𝘋𝘦𝘸𝘦𝘳𝘴 𝘶𝘯𝘥 𝘪𝘤𝘩 𝘣𝘦𝘨𝘢𝘯𝘯𝘦𝘯 𝘥𝘪𝘦𝘴𝘦 𝘒𝘰𝘯𝘵𝘦𝘮𝘱𝘭𝘢𝘵𝘪𝘰𝘯𝘴𝘳𝘦𝘪𝘴𝘦 𝘪𝘮 𝘔𝘢𝘪 2022. 𝘐𝘯𝘴𝘱𝘪𝘳𝘪𝘦𝘳𝘵 𝘥𝘶𝘳𝘤𝘩 𝘥𝘪𝘦 #𝘎𝘦𝘯𝘦𝘒𝘦𝘺𝘴 𝘷𝘰𝘯 𝘙𝘪𝘤𝘩𝘢𝘳𝘥 𝘙𝘶𝘥𝘥𝘴 (𝘈𝘶𝘥𝘪𝘰𝘧𝘪𝘭𝘦𝘴 & 𝘎𝘦𝘯𝘦 𝘒𝘦𝘺 𝘉𝘶𝘤𝘩), 𝘥𝘦𝘮 𝘐 𝘎𝘪𝘯𝘨, 𝘐𝘯𝘩𝘢𝘭𝘵𝘦 𝘥𝘦𝘳 64𝘬𝘦𝘺𝘴 𝘚𝘰𝘧𝘵𝘸𝘢𝘳𝘦 𝘶𝘯𝘥 𝘥𝘦𝘮 𝘉𝘭𝘢𝘶𝘦𝘯 𝘐 𝘎𝘪𝘯𝘨 𝘥𝘦𝘳 64𝘬𝘦𝘺𝘴 𝘷𝘦𝘳ö𝘧𝘧𝘦𝘯𝘵𝘭𝘪𝘤𝘩𝘦𝘯 𝘸𝘪𝘳 𝘴𝘦𝘤𝘩𝘴𝘵ä𝘨𝘪𝘨 𝘉𝘭𝘰𝘨𝘣𝘦𝘪𝘵𝘳ä𝘨𝘦 𝘶𝘯𝘴𝘦𝘳𝘦𝘴 𝘚𝘤𝘩𝘢𝘵𝘵𝘦𝘯𝘴𝘱𝘪𝘦𝘭𝘴 𝘪𝘮 𝘝𝘦𝘳𝘭𝘢𝘶𝘧 𝘥𝘦𝘴 𝘚𝘰𝘯𝘯𝘦𝘯𝘴𝘵𝘢𝘯𝘥𝘦𝘴. 𝘋𝘪𝘦 𝘉𝘦𝘪𝘵𝘳ä𝘨𝘦 𝘳𝘦𝘱𝘳ä𝘴𝘦𝘯𝘵𝘪𝘦𝘳𝘦𝘯 𝘶𝘯𝘴𝘦𝘳 𝘉𝘪𝘭𝘥, 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘥𝘢𝘴 𝘥𝘦𝘳 𝘣𝘦𝘯𝘢𝘯𝘯𝘵𝘦𝘯 𝘈𝘯𝘣𝘪𝘦𝘵𝘦𝘳 𝘢𝘯 𝘴𝘪𝘤𝘩. 𝘋𝘢𝘯𝘬𝘦 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘢𝘯 𝘈𝘯𝘪𝘵𝘢 𝘒ö𝘯𝘪𝘨 𝘧ü𝘳 𝘥𝘢𝘴 𝘓𝘦𝘬𝘵𝘰𝘳𝘢𝘵. Gefundene Fehler – eine Spezialität des Tores 18 – bitten wir zu behalten❣️ 

Warum das Neutrinowetter Einfluss auf alles Leben hat:

  1. Die 64 Gene Keys sind identisch mit 64 genetischen Codons unserer DNA
  2. 64 Archetypen und Namen der Liebe, des Potenzials, sowie der Ängste
  3. Jede*r von uns hat immer alle 64 Codons / Qualitäten in seiner DNA
  4. das Geburts-Neutrinowetter aktiviert einige Codons und andere nicht
  5. mit fortschreitendem Jahreszyklus zeigt sich, wie eins auf andere aufbaut
  6. ein Zyklus = 64 Einstiege in kollektive Schatten, Potenzialen & Lichtqualitäten
  7. 👉🏼 hier zum Startpunkt, Making Off und werdendem Glossar 👈🏼 

 

Jens Dewers – AllSeele2Go – Mehr Frieden geht immer

Jens Dewers - Mentor der Seele

Schattenspiel#30 Das Haftende. Das Feuer.

Feuer gibt es nicht einfach so, ohne dass es an etwas haftet, das brennt. Wenn das Andere verbraucht ist, dann erlischt das Feuer. 

Was macht das Feuer mit dem Anderen und was macht es darüber hinaus? Feuer brennt, verbrennt, zehrt auf, vernichtet. Auf den ersten Blick jedenfalls ist das so. Wenn man genauer hinschaut, zeigt sich allerdings, dass diese Beobachtung zu kurz greift und dass ein wesentlicher Punkt der Betrachtung leicht übersehen werden kann. Feuer verwandelt ein Stück Holz nicht einfach nur in Asche. Vielmehr entsteht im Prozess des Brennens auch Licht und Wärme. Feuer ist also ein Transformationsprozess. Ganz einfach. 

Oder steckt etwa noch mehr dahinter? In der I Ging – Übersetzung von Richard Wilhelm findet sich der Satz: 

„Li (das Feuer) bedeutet die Natur in ihrer Verklärung.“ 

Und genau hier wird es richtig interessant, weil jetzt plötzlich die Seele ins Spiel kommt. Lassen wir also die Physik, bis auf Weiteres, links liegen und kümmern uns um die seelischen Aspekte des Feuers.

Das Spiel mit dem Feuer, es möge beginnen. Wirst Du es bändigen, wirst Du es in die Welt tragen, wirst Du es entfachen oder wirst Du Dir die Finger verbrennen? Wir werden sehen…

Deine Seele ist Licht, sie ist Liebe und sie strahlt damit, im übertragenen Sinne, Wärme aus. Dieses Licht haftet an Dir. Dein Seelenfeuer ist zurzeit an diesem Körper gebunden, den Deine Seele bewohnt. Du bist wie eine kleine Sonne für diesen Planeten und seine Bewohner. Dein Feuer bringt hier Wirkungen hervor und das tut es immer, völlig unabhängig vom Grad Deiner Bewusstheit. Bist Du Dir Deines Einflusses bewusst, dann kannst Du die Auswirkungen Deines Feuers steuern und dosieren, sodass der wärmende, erleuchtende und nährende Aspekt zur Wirkung gelangt. Da das aber nicht immer der Fall ist, wirst Du auch erleben, dass Dein Feuer scheinbar Schaden anrichtet und Du Dir die Finger verbrennst. Diese Gelegenheiten zeigen Dir an, wo Du wunde Punkte hast, wo Du reagierst, wo Du Heilung benötigst. Mach Dir darüber hinaus keinen Kopf über den vermeintlichen Schaden und die Schmerzen, die das in anderen Menschen auslösen mag. Wenn es nicht absichtlich geschieht, trifft Dich keine Schuld. Wer sich der Sonne zu sehr nähert, muss selber mit den Folgen klarkommen. Du bist frei von Schuld. Lass diese Aussage bitte bei Dir ankommen! Tust Du das nicht, tritt nämlich etwas anderes ein: Du stellst Dein Licht unter den Scheffel und begrenzt Dich und Deine positive Kraft. Das wäre doch schade drum, oder?

Deshalb jetzt nochmal ein kleiner Reminder: 

Leuchte und strahle Dein wärmendes Liebesfeuer aus, wo immer Du kannst. Nutze dafür insbesondere Deine Talente und Gaben. Also:

Brenne!

Die Begierde – Der große Schwindel

Eigentlich reicht es zu fragen, welche Begierden Dich in Deinem Leben beschäftigen und vielleicht sogar richtig nerven:

  • Sind es sexuelle Begierden?
  • Ist es die Begierde nach Süßigkeiten?
  • Die Begierde nach besonderen Genussmitteln?
  • Oder ist es die Begierde nach Ruhm und Anerkennung?

Eine meiner stärksten Begierden ist es, positiven Einfluss auf andere zu haben und wie eine Zündkerze zu wirken. Bei dieser Begierde könnte ich mich jetzt mit Human Du Sein herausreden und sagen: ‚eh klar für einen Initiator bzw. Manifestor‚. Die andere ist meine immer wieder aufflammende Begierde nach Tabakkonsum. Natürlich gibt es noch etliche andere Begierden, die in meinem Leben immer wieder mal aufpoppen. Und das ist auch ganz normal, bis wir die Frequenz dauerhaft zur vervollkommneten Siddhi angehoben haben

Die wichtigsten Merkmale von Begierden:

  • es ist der feurige Hunger nach einer Erfahrung
  • eigentlich gibt es keine wirkliche Notwendigkeit dafür
  • ist der Hunger nach der Erfahrung gestillt, beginnt er sich von Neuem aufzubauen

Die eigentliche Aufgabe der Begierde ist, die Menschen zu Fehlern zu verleiten, damit sie sich weiterentwickeln. Um das zu klären – Begierde dient nicht dem Individuum, sondern lehrt uns etwas Wertvolles auf der kollektiven Ebene. Der eigentliche Hunger des 30. Schatten ist der Hunger, sich selbst zu erfahren. RR GK S. 336

Human Design Transit 13.02.2023

Wir befinden uns hier im kollektiven, abstrakten und erfahrungsorientierten Schaltkreis des Sinnfindens. Zudem im sogenannten emotionalen Strom des Fühlens.

Dieser Strom des Fühlens ist zufällig heute (13.02.23) komplett aktiviert. Er beginnt mit dem Start-Codon, dem 41. Schatten der Fantasie (aktiv durch Merkur – Kommunikation), dem 30er der Begierde (aktiv durch Sonne & Saturn – Struktur), dem 36er der Krise (aktiv durch Neptun – Schleier) und dem 35er des Hungers (aktiv durch Mars – Kreativität). Es hat sich zufällig ergeben, dass ich diesen „Abstecher“ mache, da ich mir sehr sicher bin, dass wir alle durch diesen sehr starken Erfahrungsfokus, das Thema unserer durch Fantasien angetriebenen Begierden im Alltag, in den nächsten Tagen leibhaftig erleben können.

Zurück zu dem großen Schwindel, wie Richard Rudd diesen Schatten der Begierde überschreibt.

Nimm Dir jetzt mal eine Auszeit für deine Begierden und sei ganz ehrlich zu Dir!!! Schließe für einen Moment die Augen und versetze Dich in eine Deiner Begierden.

Wer weiß, vielleicht ist das ja genau eine Deiner Begierden, die nach mehr Zeit für Dich in Deinem Leben ruft? Fühle sie in Deinem Körper. Lass Dich komplett durchtränken von ihr. Hast Du das Gefühl? Und jetzt befriedige Deine Begierde bewusst im Geiste. Stell Dir vor, wie Du zum Beispiel begierig die Tafel Schoki isst, gierig am Tschick ziehst, schwelge in Ruhm und Anerkennung, oder was auch immer Deine tiefste Begierde sein mag, die Du Dir jetzt vorstellen kannst. Befriedige Dich und schau Dir dabei zu. Merkst Du etwas? Merkst Du, dass unter dieser Sache, diesem Objekt der Begierde noch etwas anderes ist? Merkst Du, dass tief unter der Befriedigung dennoch etwas viel Unstillbareres liegt? Ich ziehe gerade an meiner „Dampfe“ und merke, dass die Begierde viel tiefer sitzt, als der Wunsch danach den Dampf in meine Lungen einzuziehen, der nach Tabak schmeckt, und hoffentlich viel weniger schädlich als Tabak ist. Und was ich da spüre, erschüttert mich gerade, und ich mag es daher jetzt nicht aussprechen, obwohl ich es schon mindestens einmal in dieser Blogserie getan habe.

Der Punkt ist, die Begierde geht nicht durch Befriedigung weg. Das ist ein Teil des Schwindels dieses Schattens. Meine Begierde bleibt, und das trotz Befriedigung. Und da passen der Programmierungspartner, der 29. Schatten der Halbherzigkeit, sowie der Codonringpartner, der 13. Schatten des Missklangs, wieder perfekt ins mitschwingende Bild. Wenn wir, so wie ich durch Objektbefriedigung mittels Dampfe, halbherzig auf der Oberfläche der körperlichen Erfahrung bleiben, produzieren wir automatisch das Dilemma des Missklangs, nämlich den Pessimismus, dass die Begierde nicht verschwindet.

Hey, und das alles ist ein genetisches Programm, dem wir nicht „entkommen“ können, es sei denn, wir geben uns dem Programm hin. Es sei denn, wir strecken die Flügel aus und bekennen uns zu unserer vollkommen natürlichen menschlichen Schwäche für unsere Schattenfrequenzen. Erst dann können wir erkennen, dass es nicht die Begierde an sich ist, sondern unsere Reaktion (49. Schatten) mittels „Selbstbefriedigung“, die das Leiden hervorruft.

Der Schwindel der Natur ist, dass wir Menschen dem Feuer der Begierde nicht entrinnen können, weil die Begierde eine Triebfeder der Natur und Evolution ist, die das Leben dazu antreibt, sich in sämtliche noch nicht erfahrene Zustände auszudehnen. Diese Evolution bildet und vernichtet Planeten, Sonnen, schwarze Löcher, Gattungen und Leben. Aber wir Menschen, genauer gesagt unser Verstand, bewertet diesen Antrieb in gut und schlecht. Und so entsteht auch das Problem der Religionen, die Begierden als unsauber, unspirituell und Teil des Bösen abstempeln, was zum Verbot der Objekte der Begierden führt, anstatt die Hingabe in den Urgrund der Begierde zu empfehlen.

… und führe mich durch die Versuchung zur Erlösung vom Bösen

Als ich gestern die Mini-Selbst-Beob-Achtung meiner Rauch-Begierden machte, konnte ich mit der Zeit schmecken, wie gut es mir durch diese Hingabe in meine Begierde geht und ich quasi ganz zur Begierde werde, sie schmecke, sie atme, sie fühle, ohne in Reaktion gehen zu müssen. Das ist wahrscheinlich die eigentliche Absicht der Religionen, wie zum Beispiel des Jainismus dem meine indischen Gene entstammen, wenn sie die Anzahl der täglichen Zutaten der Ernährung mit zunehmenden Alter reduzieren oder im Katholizismus der Fastenzeit (des Hungerns) zwischen Fasching und Ostern. Die Begierde an sich lässt sich nicht transzendieren. Wer das verleugnet, kann nur im Schatten der Halbherzigkeit leben.

Die repressive Natur todernst zu sein

  • entsteht, wenn wir verleugnen, dass es sie gibt und führt z.B. zu militanten Nichtrauchern, radikalen Veganismus und genereller Lustfeindlichkeit
  • so erlischt das Feuer der Begierde nach Erfahrungen, die der eigentliche Urgrund ist
  • die Angst besteht darin, von unseren Gefühlen verbrannt oder verzehrt zu werden
  • Romeo und Julia sind ein besonders gutes Beispiel für diese Angst

Die reaktive Natur des Leichtsinns

  • Der rheinische Karneval ist ein gutes Beispiel kultivierten Leichtsinns, da ansonsten moralisch Verbotenes in der Vorfastenzeit des Katholizismus zur Blüte gelangt
  • der Leichtsinn besteht darin, so tief und exzessiv Begierden auszuleben, dass das Ergebnis nur durch Erschöpfung beendet werden kann

Die Leichtigkeit

Vom Leichtsinn zur Leichtigkeit ist auch ein interessantes Wortspiel. Doch im Englischen bezeichnet das Wort „Lightness“ die 30. Gabe, in der das Wort Licht enthalten ist. Das Licht am Ende des Tunnels der Begierden, wenn wir uns dem unausweichlichen Schatten in aller Totalität hin- ja sogar aufgeben.

Sobald du dich aber der Hilflosigkeit, ein völlig normaler Mensch zu sein, hingibst, passiert etwas Bemerkenswertes – du erlebst eine Anhebung der Frequenz deines ganzen Seins. Du beginnst dich leichter zu fühlen. RR GK S. 340

Das Licht am Ende des Tunnels bedeutet aber, durch die Dunkelheit hindurchgehen zu müssen, um diese „Lightness“ erreichen zu können. Also noch tiefer in den Schatten und die Angst eintauchen, die ja eigentlich komplett irreal sind.

Die Biene auf der Hand

Die Biene auf der Hand

Apropos irreal, in meiner Ausbildung zum Bewusste Eltern Trainer hatten wir ein feines Beispiel für die irreale Angst vor etwas, das gar nicht geschehen ist. Stell Dir vor, eine Biene, Wespe oder Hornisse schwirrt um Dich herum, wie reagierst Du? Fakt ist, solange sie nicht gestochen hat, gibt es keinen Grund, in Angst zu verfallen.

Es fühlt sich nach „suizidaler Tendenz“ an, freiwillig in die Tiefe der Ängste hinabzusteigen. Und ja, es ist tatsächlich extrem gefährlich das zu tun, denn was dabei möglicherweise sterben wird, sind die liebgewonnenen Gewohnheiten, dem Leben zu misstrauen, pessimistisch zu sein und das Leben halbherzig zu leben.

Und nein, die Leichtigkeit macht uns nicht immun gegen Begierden. Was sie ermöglicht ist, nicht unbedingt auf die Begierden reagieren zu müssen. Es braucht keine unbedingte Selbst-Be-Fried-igung der Begierden mehr. Die Gabe der Leichtigkeit gibt uns die Chance, uns frei zu entscheiden und zu erkennen, dass eine Befriedigung der Begierde diese niemals wirklich befriedigen kann.

In diesem Sinne kann man die Leichtigkeit als das Loslassen der Notwendigkeit sehen, den Begierden selbst entfliehen zu müssen. RR GK S. 341

Und wenn wir von dieser Warte aus auf das Leben schauen, wird es auch ganz leicht möglich über uns selber und unsere selbst konstruierten „Tragik-Komödien“ zu lachen. Das schafft eine große Milde für alle anderen Menschen, die wir gegebenenfalls repressiv todernst be- und verurteilen.

Programmierungspartner, Kanaltor und Ring of Katharsis

Wie in den letzten zwei Beiträgen, möchte ich jetzt den Blick auf alle mit dem 30. Archetypen verbundenen Archetypen werfen, um daraus einen potenzialorientierten Satz zu bilden.

  • 30 (Sonne & Saturn) Von Begierde über Leichtigkeit zur Verzückung
  • 29 (Erde) Von Halbherzigkeit über Verbindlichkeit zur Hingabe
  • 41 (Merkur & Kanaltor) Von der Fantasie über Antizipation zur Emanation
  • 13 (Ring of Katharsis) Vom Missklang über Urteilsvermögen zur Empathie

„Alsbald wir unsere Begierden mit Leichtigkeit zu beob-achten beginnen, werden wir halbherziges Handeln in Verbindlichkeit wandeln können. Diese führt uns aus der Phantasterei in ein vorwegnehmendes Urteilsvermögen, anstatt in einen Missklang unserer Wahrnehmung“ MR.S

Die Siddhi der Verzückung

Verrückt oder Verzückt, sind für mich zwei sehr nahestehende Worte. Denn in beiden dieser Zustände befindet sich der Mensch außerhalb der Normalität. Der*die Verrückte ist verrückt und steht damit neben sich und der*die Verzückte ist zu einem Zustand hingerissen, den man am ehesten als ekstatisch beschreiben kann. Übrigens, in Indien genießen Verzückte, sowie Verrückte einen Sonderstatus, der ihnen innerhalb der Gesellschaft eingeräumt wird. Bei uns in der westlichen Welt werden zumindest Verrückte schlimmstenfalls weggesperrt.

Welche Verzückungserfahrungen kennst Du?

Aus persönlicher Erfahrung kenne ich nur zwei Zustände, die nahe an das herankommen, welche bei Wikipedia als ekstatisch beschrieben werden. Zum einen im Tanz, bei dem ich mich ähnlich wie die Sufis sehr oft um meine eigene Achse drehe und dabei in eine Art Trance gerate. Es gibt übrigens auch eine moderne Tanzbewegung, die sich Ecstatic Dance nennt, falls Du es mal für Dich probieren möchtest. Die andere Verzückungserfahrung kennen wahrscheinlich die meisten von uns, den Orgasmus als Höhepunkt einer sexuellen und/oder tantrischen Erfahrung. Und Tantra ist an dieser Stelle ein wichtiges Stichwort, denn der Programmierungspartner 29 (Siddhi der Hingabe), ist eine zutiefst tantrische Qualität.

Rapture - Gene Keys

Rapture – Gene Keys – This is the tantric path of using desire to awaken our heart. We have to lighten up and become looser in our being through this Gene Key. Trust your feelings this week. You need not follow them, but trust them. How else will you unlock a heightened state known as Rapture?

Die hier zitierte Aussage Richard Rudds „Dies ist der tantrische Weg, auf dem wir das Verlangen nutzen, um unser Herz zu erwecken“ weist mir den Weg. Denn, dass Tanzen ist eine Begierde von mir ist, durch die ich eine Wahrnehmung und Verbindung zu dieser göttlichen Qualität des Verbrennens meines Selbst erhalte, hätte ich zuvor nicht gedacht.

Und das Finden eigener vollkommener Erfahrungen ist meines Erachtens das wirklich wichtige bei der Kontemplation jedes Transformationsweges vom Schatten über die Gabe zur vervollkommneten Siddhi, jenseits der im Gene Keys Buch beschriebenen Siddhi-Texte.

Und doch möchte ich abschließend noch kurz auf die von Rudd beschriebene vollkommene Auflösung des Selbst eingehen, da ich eine Resonanz zur Praxis der Mönche und Nonnen im Jainismus (Religion meiner indischen Vorfahr*innen) erfuhr. Die Jainas reduzieren, je älter sie werden, die Anzahl der Zutaten ihrer Nahrung schrittweise auf das absolute Minimum, weil sie das nicht Lebensnotwendige als Begierde erfahren. Meine Oma z.B. nahm zum Ende ihres Lebens max. 7 Zutaten zu sich. Am Beispiel eines indischen Chais heißt das, der besteht aus Wasser, Milch, Tee, Zucker, Ingwer, Zimt, Kardamom, Nelke, Muskatblüte, was schon 9 Zutaten ausmachen würde. Durch Richard Rudds Text, bekomme ich erstmals ein Verständnis dafür, was meine Familienältesten betrieben haben, und was der „mythische Selbstmord im Verbrennen der eigenen Begierden“ für die Geistlichen dieser Glaubensgemeinschaft bedeutet.

Alles an der 30. Siddhi sieht für das gewöhnliche Wachbewusstsein völlig wahnsinnig aus. Es handelt sich um mystischen Selbstmord – ein völliges Eintauchen in die Feuer des göttlichen Verlangens. Schlussendlich gibst du alles auf, selbst den Wunsch nach Transzendenz. Alle Begierden verschmelzen zu einer einzigen Begierde zusammen – einem Verlangen ohne Ziel – in die Essenz der Schöpfung und in die reine Sehnsucht im Herzen der Lebenskraft selbst. RR GK S. 343

Mit herzlichten Grüßen
Dein Michael-Rajiv

 

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